Konica Autoreflex TC

Konica Autoreflex TC

Konica ACOM-1 (japanische Autoreflex TC)

Konica ACOM-1
(japanische Autoreflex TC)

Mitte der 70er Jahre ging der Trend deutlich zu kleineren und leichteren Spiegelreflexkameras. Dem allgemeinen Trend konnte sich auch Konica nicht verschließen und brachte im Frühjahr 1976 mit der Autoreflex TC, die in Japan als ACOM-1 angeboten wurde, eine vollkommen neu entwickelte Kamera auf den Markt, die bedeutend kleiner und auch leichter war als alle bisherigen Spiegelreflexkameras der »F«- und der »Autoreflex«-Serien. Am Gehäuse der Autoreflex TC / ACOM-1 wurde zur Gewichts- und Kostenersparnis in großem Umfang Kunststoff verbaut, der Rahmen ist aber nach wie vor aus Metall. Die obere Kappe mit dem Prismengehäuse und bei späteren Exemplaren auch die Bodenplatte sind vollständig aus schwarzem Kunststoff gefertigt. Das war zu dieser Zeit recht gewagt, hat aber dem Erfolg der Autoreflex TC / ACOM-1 nicht geschadet. Der verwendete Kunststoff ist ausgesprochen widerstandsfähig und sieht auch nach längerer Benutzung noch gut aus. Weniger Glück hatte Konica mit der für die Autoreflex TC / ACOM-1 verwendeten Belederung. Sie neigt zum starken Schrumpfen, was an einigen Kameras recht hässlich aussieht. Der Fehler ist aber rein kosmetischer Natur und hat keinen Einfluss auf die Funktion der Kamera. Dieselbe Belederung wurde später auch an der interner LinkAutoreflex T4 verwendet.

Die Autoreflex TC / ACOM-1 war nur in schwarz erhältlich.

Es gibt mehrere Versionen der Autoreflex TC / ACOM-1: Die frühen Exemplare tragen auf dem Prismengehäuse noch das alte Konica-Logo, das nur aus Großbuchstaben besteht. Spätere Modelle haben das neuere Konica-Logo aus Groß- und Kleinbuchstaben. Es gab im Laufe der Zeit aber auch einige weniger offensichtliche Änderungen:

Die erste Änderung scheint der Rückwandverschluss gewesen zu sein. Noch während der Bauzeit der Version mit dem Logo aus Großbuchstaben wechselte der Rückwandverschluss von Metall mit Belederungseinlage zu einem Teil, das ganz aus Kunststoff gefertigt wurde.

Als nächstes änderten sich die Filmführungen im Innern des Kameragehäuses, ebenfalls noch vor der Logo-Umstellung. Es gibt daher Autoreflex TC / Acom-1 mit großem Logo sowohl mit den alten als auch mit den neuen Filmführungen.

Die dritte Änderung war wohl die Umstellung von Großbuchstaben-Logo auf das neuere Kleinbuchstaben-Logo.

Zuletzt wurde die Bodenplatte aus Metall mit auf der Unterseite eingeprägter Seriennummer ersetzt durch eine Bodenplatte aus Kunststoff, die Seriennummer befindet sich bei der Kunststoff-Variante nun auf der Rückseite der Kamera und ist mit weißer Farbe gefüllt. Es gibt Autoreflex TC / Acom-1 mit Kleinbuchstaben-Logo sowohl mit Metall-Bodenplatte als auch mit Kunststoff-Bodenplatte.

In Japan – und nur dort – gab es die Acom-1 auch in einer speziellen Ausführung mit einer Art Datenrückwand. Diese Kameras tragen zusätzlich auf der Vorderseite über dem Selbstauslöserhebel ein sechseckiges Logo mit einem »D«. Sie sind, soweit ich weiß, alle aus der letzten Serie mit Kleinbuchstaben-Logo und Kunststoffbodenplatte. In anderen Ländern wurde die Autoreflex TC mit dieser speziellen Rückwand nicht angeboten.

Frühere Versionen:
Autoreflex TC mit Großbuchstaben-Logo

Autoreflex TC
Großbuchstaben-Logo

Filmführung Autoreflex TC mit Großbuchstaben-Logo

Autoreflex TC
Filmführung
ältere Ausführung

Seriennummer Autoreflex TC mit Metallboden

Autoreflex TC
mit Metallboden
Seriennummer unten

Spätere Versionen:
Autoreflex TC mit Kleinbuchstaben-Logo

Autoreflex TC
Kleinbuchstaben-Logo

Filmführung Autoreflex TC mit Kleinbuchstaben-Logo

Autoreflex TC
Filmführung
jüngere Ausführung

Seriennummer Autoreflex TC mit Kunststoffboden

Autoreflex TC
mit Kunststoffboden
Seriennummer hinten

Die Autoreflex TC / ACOM-1 wurde als Einsteigermodell konzipiert und zu einem günstigen Preis angeboten. Dafür ist der Funktionsumfang etwas eingeschränkt. An der Autoreflex TC / ACOM-1 gibt es als längste Belichtungszeit 1/8 Sekunde (und B), keine Abblendtaste für die Schärfentiefevorschau und keine Einrichtung für Mehrfachbelichtung. Die Autoreflex TC / ACOM-1 wurde in großen Stückzahlen gebaut und wird daher gebraucht sehr häufig angeboten. Die Kameras sind zwar nicht so üppig ausgestattet wie Ihre Vorgänger, aber da sie meistens sehr günstig gehandelt werden, sind sie oft echte Schnäppchen. Für normale Hobbyfotografie oder auch als günstiges Zweitgehäuse, um unterschiedliche Filme verwenden zu können, reicht die vorhandene Ausstattung völlig aus, die langen Belichtungszeiten werden doch relativ selten benötigt. Da sie klein und leicht ist, eignet sie sich hervorragend als Kamera für Unterwegs, beim Wandern oder Radfahren.

Gegenüber den Vorgängern hat die Autoreflex TC / ACOM-1 einen verbesserten, helleren Sucher, der standardmäßig mit Schnittbildentfernungsmesser und Mikroprismenfeld ausgestattet ist.

Speziell für die Autoreflex TC / ACOM-1 wurde eine neue Version des Konica interner LinkHexanon AR 50mm / F1,7 entwickelt, das kleiner und leichter ist als sein Vorgänger und nicht mehr über Rastpunkte für die halben Blenden-Zwischenwerte verfügt. Dieses Objektiv – eines der optisch besten 50mm-Objektive seiner Zeit – ist ein echter Leckerbissen. Ab 1979 – mit Einführung der interner LinkFS-1 – wurde auch die Autoreflex TC / ACOM-1 mit deren Standardobjektiv, dem ebenfalls legendären Konica interner LinkHexanon AR 40mm / F1,8 »Pancake«-Objektiv ausgeliefert.

Obwohl viel Kunststoff verbaut wurde, ist die Autoreflex TC / ACOM-1 sehr robust und verträgt auch raue Behandlung klaglos. In der Autoreflex TC / ACOM-1 wurde eine neue Version des Copal-Metallschlitzverschlusses (CCS-M) verbaut, die aber genauso langlebig und kälteunempfindlich ist wie der vorher verwendete Copal Square-S.

Wie viele Kameras aus ihrer Epoche verwendet auch die Autoreflex TC / ACOM-1 Quecksilberoxidbatterien für den Belichtungsmesser (2x Typ PX625). Diese Batterien dürfen mittlerweile aus Umweltschutzgründen nicht mehr hergestellt werden und werden zunehmend rar. Der Verwendung von Silberoxidbatterien oder Alkalibatterien gleicher Baugröße führt zu Fehlmessungen, da diese Batteriesorten andere Spannungen haben. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, wie man das Problem umgehen kann. Weitere Infos und Lösungsmöglichkeiten zum Thema interner LinkQuecksilberoxidbatterien gibt es hier.

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