Konica Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5 frühe Ausführung mit Chromring

Konica Macro-Hexanon AR
55 mm / F3,5
frühe Ausführung mit Chromring

Konica Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5 mit Macro Lens Adapter AR

Konica Macro-Hexanon AR
55 mm / F3,5
mit Macro Lens Adapter AR
(auf minimale Distanz fokussiert)
frühe Ausführung mit Chromring

Konica Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5 mittlere Ausführung mit EE-Markierung

Konica Macro-Hexanon AR
55 mm / F3,5
mittlere Ausführung mit EE-Markierung

Konica Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5 späte Ausführung mit AE-Markierung

Konica Macro-Hexanon AR
55 mm / F3,5
späte Ausführung mit AE-Markierung

Konica Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5 Front

Konica Macro-Hexanon AR
55 mm / F3,5
Front alle Ausführungen

Konica Macro Lens Adapter AR

Konica Macro Lens Adapter AR
alle Ausführungen

Konica Macro Lens Adapter AR Front

Konica Macro Lens Adapter AR
Front alle Ausführungen

Konica Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5

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Das Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5 ist eines der interessantesten Objektive aus dem Konica-Programm. Es hat einige sehr innovative Ansätze, vor allem in Bezug auf die Lösung des Problems der Belichtungskompensation bei Makroaufnahmen.

In das Programm eingeführt wurde es während der Bauzeit der interner LinkAutoreflex T2, es war eines der ersten Konica-Spiegelreflexobjektive mit dem gummierten Fokussierring. In der ersten Ausführung hatte es noch einen Chromring. Da es bereits von Beginn an über eine kleinste Blende 22 verfügte, musste es auch später nicht aktualisiert werden – es gibt nur wenige nach untenAusführungen dieses Objektivs.

Als spezielles Makroobjektiv ist es vor allem auf Schärfe optimiert, ganz besonders im Nahbereich. Da bei den geringen Motivabständen von Makroaufnahmen die Schärfentiefe extrem gering ist und solche Aufnahmen meistens sowieso möglichst weit abgeblendet vom Stativ gemacht werden, ist Lichtstärke nicht so wichtig – die beeindruckende Schärfe wird auch durch die geringe Linsengröße und die daraus resultierende geringe Lichtstärke erzielt.

Das Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5 wurde zusammen mit einem passenden Zwischenring ausgeliefert, dem Macro Lens Adapter AR. Dieser Zwischenring hat keine optischen Elemente, er vergrößert nur den Auszug. Der Macro Lens Adapter AR hat sich im Laufe der Zeit nicht verändert, er sieht bei allen Objektivausführungen gleich aus.

Objektiv und Macro Lens Adapter AR wurden in einem speziellen Köcher mit zwei Fächern ausgeliefert.

Köcher Konica Macro-Hexanon AR 55 mm F3,5

Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5
Köcher

Köcher geöffnet Konica Macro-Hexanon AR 55 mm F3,5

Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5
Köcher offen


Ohne den mitgelieferten Macro Lens Adapter AR kann bis auf einen Minimalabstand von 0,25 m fokussiert werden, hierbei wird ein Abbildungsmaßstab von maximal 1:2 erreicht. Mit dem mitgeliefertem Zwischenring wird bei einem Motivabstand von 0,222 m ein Abbildungsmaßstab von 1:1 erreicht – das Bild auf dem Film ist also so groß wie das Objekt in Wirklichkeit.

Die Abbildungsleistungen sind technisch hervorragend – das Objektiv zeichnet messerscharfe und kontrastreiche Bilder, ohne Vignettierung und Verzeichnungen. Gegen Streulicht ist das Objektiv dank der fast 4 cm tief versenkten, kleinen Frontlinse auch ohne Streulichtblende sehr unempfindlich. Nicht so gelungen ist allerdings das sogenannte Bokeh, also das Aussehen der Bildbereiche, die nicht scharf abgebildet werden. Unscharfe Lichtpunkte im Hintergrund weisen leider eine deutlich sechseckige Form auf, die von der Blende herrührt und oft störend wirkt, besonders bei weichen Motiven wie z. B. Blumen. Für solche Motive eignet sich meiner Meinung nach eines der 50 mm Standardobjektive mit Zwischenringen besser.

Wirklich gelungen ist die Bedienung des Objektivs mit dem mitgelieferten Macro Lens Adapter AR und ebenso genial wie einfach die Lösung des Belichtungskompensationsproblems – hiervon hätten andere Hersteller viel lernen können.

Das Objektiv hat zwei um 180° versetzte Blendenskalen und zwei um 180° versetzte Indexmarken für die Scharfstellung mit entsprechenden Skalen für Entfernungen und Vergrößerungsmaßstäbe. Wird das Objektiv ohne den Macro Lens Adapter AR auf die Kamera aufgesetzt, so sieht man die entsprechenden Skalen und Markierungen, die für das Objektiv alleine, ohne den Macro Lens Adapter AR gültig sind. Wird das Objektiv zusammen mit dem Macro Lens Adapter AR aufgesetzt, so ist es automatisch um 180° um die Längsachse gedreht und man sieht die entsprechenden Blendenwerte und Entfernungsskalen, bei denen der Zwischenring bereits berücksichtigt ist – ganz ohne lästige Rechnerei. Einfach, aber sehr wirkungsvoll. Zusammen mit dem Macro Lens Adapter AR beträgt die wirksame Anfangsöffnung des Objektivs übrigens 1:5,2. Im obersten Bild ist die Seite mit den Skalen ohne Macro Lens Adapter AR, im zweitobersten Bild die andere Seite des Objektivs mit den Skalen bei Verwendung des Macro Lens Adapter AR zu sehen.

Auch mit dem Macro Lens Adapter AR funktioniert der automatische EE/AE-Modus problemlos, die Belichtungsveränderung durch den zusätzlichen Auszug ist in der Blendenkupplung des Adapters berücksichtigt.

Zur Belichtungskompensation ein paar einleitende Worte, um das Problem zu skizzieren: Die angegebene maximale Blendenöffnung oder Lichtstärke eines Objektives ist immer der Wert, wenn das Objektiv auf ∞ fokussiert ist. Durch das Fokussieren auf kürzere Distanzen wird das Objektiv optisch weiter von der Filmebene entfernt (man sieht das auch, die Objektive werden länger), was einen Abfall der effektiven Lichtstärke bewirkt. Bei den meisten Objektiven ist dieser Effekt des Lichtabfalls so gering, dass er weitgehend vernachlässigt werden kann. Makroobjektive erlauben aber einen sehr weiten Auszug, um geringe Motivabstände zu erlauben und dadurch die gewünschten Vergrößerungsmaßstäbe zu erreichen. Hier kann der auftretende Lichtstärkeabfall nicht mehr vernachlässigt werden, da er größer werden kann als ein ganzer Blendenwert, und damit zu sichtbar fehlbelichteten Aufnahmen führen würde. Beim Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5 ist die effektive Lichtstärke bei der minimalen Distanz (ohne Zwischenring) 1:5,2 – ein Abfall von ca. 11/3 Blendenwert gegenüber dem Wert 1:3,5 bei der Einstellung ∞.

Das Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5 hat ein sehr benutzerfreundliches und einfaches System, um diesen durch Auszug verursachten Lichtabfall auszugleichen. Wenn der entsprechende Hebel auf manueller Belichtung steht, wird mit dem Fokussieren die tatsächliche Größe der Blendenöffnung automatisch entsprechend angepasst. Wenn das Objektiv z. B. auf Blende 11 eingestellt ist, hat das Objektiv bei jeder eingestellten Entfernung die entsprechende Blendenöffnung, damit effektiv eine Öffnung von Blende 11 wirksam ist. Bei Aufnahmen im Nahbereich ist der tatsächliche Durchmesser der Blendenöffnung dann entsprechend größer als bei Fokussierung auf größere Distanzen, so wird der Lichtabfall durch den großen Auszug vollautomatisch ausgeglichen. Bei der größten Öffnung geht das natürlich nicht, da die Blende ja nicht noch weiter als vollständig geöffnet werden kann – hier kann der effektive Wert dann an einer Skala abgelesen werden (auf dem Bild die grünen Zahlen). Bei allen anderen Blendenwerten hat das Objektiv jeweils effektiv den eingestellten Wert, unabhängig von der eingestellten Entfernung.

Bei Aufnahmen im AE-Modus mit Belichtungsmessung durch das Objektiv ist dieser Ausgleich nicht notwendig. Der Belichtungsmesser misst ja das Licht, das durch das Objektiv kommt. Wenn dieses Licht weniger wird, wird die vom Belichtungsmesser eingestellte Blende automatisch weiter aufgemacht, so dass die TTL-Belichtungsmessung den Lichtabfall automatisch kompensiert. Hierfür ist dann die Automatikstellung gedacht. Aber bei der Verwendung von Werten externer Belichtungsmesser und manueller Belichtungssteuerung ist die Kompensation eine echte Hilfe und Vereinfachung.

Die Kennzeichnung des Schalters hat sich im Laufe der Zeit verändert. Bei der Chromring-Version gibt es nur die Beschriftung "TTL", im Schalter erscheint je nach Stellung ein "O" für an und ein "X" für aus - also X für manuelle Einstellung. Bei den späteren Versionen steht dann "M" für manuell und "EE" bzw. "AE" für TTL-Messung

Umschalter Konica Macro-Hexanon AR 55 mm F3,5 Chromring

Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5
Umschalter
Chromring-Ausführung

Umschalter Konica Macro-Hexanon AR 55 mm F3,5 EE-Ausführung

Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5
Umschalter
schwarze EE-Ausführung

Umschalter Konica Macro-Hexanon AR 55 mm F3,5 AE-Ausführung

Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5
Umschalter
schwarze AE-Ausführung

Blendenskala größte Öffnung Konica Macro-Hexanon AR 55 mm F3,5 ohne Macro Lens Adapter AR

Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5
Blendenskala größte Öffnung
ohne Macro Lens Adapter AR

Blendenskala größte Öffnung Konica Macro-Hexanon AR 55 mm F3,5 mit Macro Lens Adapter AR

Macro-Hexanon AR 55 mm / F3,5
Blendenskala größte Öffnung
mit Macro Lens Adapter AR

Ausführungsvarianten
Objektivdaten
Bildwinkel: 43°
Bauweise: 4 Elemente in 3 Gruppen
Blende: Vollautomatisch AE, kleinste Blende 22 (32 mit Macro Lens Adapter AR)
Naheinstellgrenze: 0,25 m (nur Objektiv)
0,222m (mit Macro Lens Adapter AR)
Filtergewindedurchmesser: 55 mm
Länge (bei ∞): 60 mm (nur Objektiv)
88 mm (mit Macro Lens Adapter AR)
Gewicht: 290 g (nur Objektiv)
405 g (mit Macro Lens Adapter AR)
Streulichtblende: 55 mm rund zum Einschrauben
Maximaler Vergrößerungsmaßstab: 1:2 (nur Objektiv)
1:1 (mit Macro Lens Adapter AR)
Objektivdiagramm: Objektivdiagramm Macro-Hexanon 55 mm / F3,5
Weitere Seiten zu den Konica Hexanon- und Hexar-Objektiven:

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