Konica UC Zoom-Hexanon AR 45-100 mm / F3,5

Konica UC Zoom-Hexanon AR
45-100 mm / F3,5
in Normalstellung

Konica UC Zoom-Hexanon AR 45-100 mm / F3,5 eingefahren

Konica UC Zoom-Hexanon AR
45-100 mm / F3,5
in eingefahrener Stellung

Konica UC Zoom-Hexanon AR 45-100 mm / F3,5

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Das UC Zoom-Hexanon AR 45-100 mm / F3,5 ist ein Schiebezoom mit einem gemeinsamen Einstellring für Brennweitenregulierung und Scharfstellung. Es wurde Ende der 70er Jahre zur Zeit der interner LinkAutoreflex T3N eingeführt und kurz vor Einführung der interner LinkTC-X wieder aus dem Programm genommen. Einen direkten Vorläufer oder Nachfolger hat das UC Zoom-Hexanon AR 45-100 mm / F3,5 nicht. Die Objektivfassung besteht beim UC Zoom-Hexanon AR 45-100 mm / F3,5 noch vollständig aus Metall.

Viele Jahre zuvor gab es mit dem interner LinkHexanon Zoom Lens Size 24x18 47-100 mm / 1:3,5 schon einmal ein Objektiv mit diesem Brennweitenbereich, dieses Objektiv war jedoch für das Halbformat 24x18 mm der interner LinkAuto-Reflex und interner LinkAuto-Reflex Pausgelegt und für vollformatige Bilder von 24x36 mm nicht geeignet.

Das Objektiv ändert bei Brennweitenverstellung seine Länge nicht. Wie bei fast allen Konica-Zoomobjektiven dreht sich das vorderste Element beim Scharfstellen, was die Benutzung mit Pol- oder Verlaufsfiltern erschwert.

Das Objektiv verfügt über eine Makrostellung, in der man auf wesentlich geringere Distanzen fokussieren kann als in der Normalstellung. Hierzu wird der Auszug durch Drehen an einem zusätzlichen Ring in der Nähe des Anschlusses verlängert. Der Mindestabstand im Makromodus bei 45 mm Brennweite beträgt nur noch 0,35 m – die Unendlich-Einstellung geht im Makromodus verloren.

Der Ring für den Makromodus bietet noch eine weitere Besonderheit: In die andere Richtung gedreht, wird das Objektiv auf eine Minimallänge von 87 mm eingefahren, ist also wesentlich kompakter für den Transport. Fotografieren ist in dieser Stellung allerdings nicht möglich.

Da das UC Zoom-Hexanon AR 45-100 mm / F3,5 wie die meisten Konica-Zoomobjektive nur einige Jahre gebaut wurde, hat es keine Änderungen erfahren, es gibt nur eine Ausführung. Alle Exemplare dieses Objektivs entsprechen der mittleren Ausführung mit Metall-Bauweise, dem Fokussierring mit Würfelmuster-Gummieinlage, einer kleinsten Blende 16 und der grünen AE-Markierung mit rundem AE-Entriegelungsknopf.

Bis Mitte der 80er Jahre gab es – unabhängig vom Hersteller – kaum Zoomobjektive mit einem Brennweitenbereich größer als zweieinhalb- oder dreifach, die von brauchbarer optischer Qualität waren. Auch bei den einfacher zu beherrschenden Zweifach- oder Dreifachzoomobjektiven aus den 60er und 70er Jahren muss bei Objektiven aller Hersteller meistens mit sichtbar schlechteren optischen Leistungen gerechnet werden als bei Festbrennweiten, vor allem in Hinsicht auf Schärfe und Kontrast. Manche Zoomobjektive aus dieser Ära weisen auch deutliche Verzeichnungen auf, besonders im Weitwinkelbereich gibt es oft starke Vignettierung. Die Konica-Zoomobjektive gehören zwar überwiegend für ihre jeweilige Zeit zu den besseren, können aber trotzdem mit den erstklassigen Festbrennweiten aus dieser Zeit oder mit heutigen Zoomobjektiven aus dem oberen Qualitätssegment oft nicht ganz mithalten.

Über die Abbildungsleistungen des UC Zoom-Hexanon AR 45-100 mm / F3,5 scheiden sich die Geister. Das Objektiv war für Konica-Verhältnisse neu sehr teuer, die Abbildungsleistungen sind aber nicht so gut, wie der hohe Preis erwarten ließe. Die Bilder sind scharf und recht kontrastreich, aber im Brennweitenbereich bis ca. 50 mm gibt es doch wahrnehmbare Tonnenverzeichnung, im Bereich oberhalb 85 mm eine leichte Kissenverzeichnung an den Bildrändern. Zumindest bei offener Blende sind auch Vignettierungen sichtbar. Wie die meisten Zoomobjektive ist es etwas anfällig für Kontrastverlust durch Streulicht, so dass die eingebaute Streulichtblende konsequent verwendet werden sollte.

Die eingebaute Streulichtblende ist allerdings recht flach geraten und bietet dadurch besonders bei längeren Brennweiten keinen besonders guten Schutz.

Meiner Meinung nach ist das UC Zoom-Hexanon AR 45-100 mm / F3,5 alles in allem weder ein besonders schlechtes noch ein herausragend gutes Objektiv.

Das UC Zoom-Hexanon AR 45-100 mm / F3,5 ist durch seinen hohen Neupreis und den etwas exotischen Brennweitenbereich ziemlich selten. Es erzielt daher recht hohe Preise und ist eher ein Sammlerstück. Wer ein Zoomobjektiv haben möchte, das bei brauchbarer Bildqualität und niedrigem Gewicht den Brennweitenbereich von Normal bis mittlerem Teleobjektiv abdeckt, hat bei Konica-Objektiven kaum eine andere Wahl. Persönlich finde ich die Brennweitenbereiche Weitwinkel bis leichtes Tele mit ca. 35-70 mm und leichtes bis mittleres Tele mit ca. 70-150 mm vielseitiger.

Das UC Hexanon AR 45-100 mm / F3,5 ist ein Objektiv aus der Serie von Hochleistungsobjektiven mit der Kennzeichnung UC. Konica-Angaben zufolge steht UC für Ultra Coated (Ultra-Beschichtet), Ultra Compact (Ultra-Kompakt) und Ultra Close (Ultra-Naheinstellung). Andere UC-Objektive sind:

Prospekt UC Hexanon AR-Objektive

Prospekt UC Hexanon AR-Objektive

Der vollständige, mehrsprachige interner LinkProspekt UC Hexanon AR-Objektive wird als PDF-Datei heruntergeladen, wenn Sie dem Link folgen (4 Seiten; Japanisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Schwedisch, Italienisch und Spanisch; Dateigröße: 1.129 KB).

Objektivdaten
Bildwinkel: 52°-24°
Bauweise: 11 Elemente in 10 Gruppen
Blende: Vollautomatisch AE, kleinste Blende 16
Naheinstellgrenze: 1,5 m (Normalstellung)
0,35 m (Makrostellung, 45 mm Brennweite)
Filtergewindedurchmesser: 55 mm
Länge (bei ∞): 110 mm (Normalstellung)
87 mm (Eingefahren)
Gewicht: 570 g
Streulichtblende: eingebaut
Objektivdiagramm: Objektivdiagramm UC Zoom-Hexanon AR 45-100 mm / F3,5
Weitere Seiten zu den Konica Hexanon- und Hexar-Objektiven:

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