Konica Zoom-Hexanon AR 70-150 mm / F4

Konica Zoom-Hexanon AR
70-150 mm / F4

Konica Zoom-Hexanon AR 70-150 mm / F4

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Das Zoom-Hexanon AR 70-150 mm / F4 ist ein Schiebezoom mit einem gemeinsamen Einstellring für Brennweitenregulierung und Scharfstellung. Es wurde Anfang der 80er Jahre zur Zeit der interner LinkFC-1 eingeführt und bis zur Einstellung der Spiegelreflex-Baureihe angeboten. Es löste das ältere interner LinkZoom-Hexanon AR 65-135 mm / F4 ab, das aber bereits einige Jahre vorher aus dem Programm genommen worden war. Die Objektivfassung besteht noch vollständig aus Metall.

Das Objektiv ändert, anders als der Vorgänger, bei Brennweitenverstellung seine Länge nicht. Wie bei fast allen Konica-Zoomobjektiven dreht sich das vorderste Element beim Scharfstellen, was die Benutzung mit Pol- oder Verlaufsfiltern erschwert.

Da das Zoom-Hexanon AR 70-150 mm / F4 wie die meisten Konica-Zoomobjektive nur einige Jahre gebaut wurde, hat es keine Änderungen erfahren, es gibt nur eine Ausführung. Alle Exemplare dieses Objektivs entsprechen der späteren Ausführung mit Metall-Bauweise, dem Fokussierring mit Würfelmuster-Gummieinlage, einer kleinsten Blende 22 und der grünen AE-Markierung mit rechteckigem AE-Entriegelungsknopf.

Bis Mitte der 80er Jahre gab es – unabhängig vom Hersteller – kaum Zoomobjektive mit einem Brennweitenbereich größer als zweieinhalb- oder dreifach, die von brauchbarer optischer Qualität waren. Auch bei den einfacher zu beherrschenden Zweifach- oder Dreifachzoomobjektiven aus den 60er und 70er Jahren muss bei Objektiven aller Hersteller meistens mit sichtbar schlechteren optischen Leistungen gerechnet werden als bei Festbrennweiten, vor allem in Hinsicht auf Schärfe und Kontrast. Manche Zoomobjektive aus dieser Ära weisen auch deutliche Verzeichnungen auf, besonders im Weitwinkelbereich gibt es oft starke Vignettierung. Die Konica-Zoomobjektive gehören zwar überwiegend für ihre jeweilige Zeit zu den besseren, können aber trotzdem mit den erstklassigen Festbrennweiten aus dieser Zeit oder mit heutigen Zoomobjektiven aus dem oberen Qualitätssegment oft nicht ganz mithalten.

Das Zoom-Hexanon AR 70-150 mm / F4 hat für seine Zeit recht gute Abbildungsleistungen. Die Bilder sind scharf, recht kontrastreich und frei von auffälligen Verzeichnungen, auch Vignettierungen sind kaum sichtbar. Durch die mäßige Lichtstärke ist das Sucherbild allerdings gerade mit älteren Gehäusen nicht besonders hell und das genaue Scharfstellen ist manchmal durch ein abgedunkeltes Schnittbild oder Mikroprismenfeld erschwert. Wie die meisten Zoomobjektive ist es anfällig für Kontrastverlust durch Streulicht, so dass die eingebaute Streulichtblende konsequent verwendet werden sollte. Schärfe und Kontrast sind beim Vorgänger Zoom-Hexanon AR 65-135 mm / F4 etwas besser, dafür ist der Vorgänger wesentlich größer und schwerer, hat keine Blende 22, keine eingebaute Streulichtblende und eine fast doppelt so große Minimaldistanz.

Obwohl es aus den späten Jahren stammt, ist das Zoom-Hexanon AR 70-150 mm / F4 ein seltenes Objektiv, sein Brennweitenbereich war nicht so populär wie der von 80 bis 200 mm, für den es eine Vielzahl von Objektiven auf dem Markt gibt. Es erzielt mittlere Preise und ist weder besonders billig noch ein besonders teures Sammlerstück. Wer ein Zoomobjektiv haben möchte, das bei guter Bildqualität und niedrigem Gewicht den typischen Portrait-Brennweitenbereich von leichtem bis mittlerem Teleobjektiv abdeckt, ist mit dem Objektiv gut bedient.

Objektivdaten
Bildwinkel: 34°-16°
Bauweise: 15 Elemente in 12 Gruppen
Blende: Vollautomatisch AE, kleinste Blende 22
Naheinstellgrenze: 0,8 m
Filtergewindedurchmesser: 55 mm
Länge (bei ∞ und 65 mm Brennweite): 102 mm
Gewicht: 500 g
Streulichtblende: eingebaut
Objektivdiagramm: Objektivdiagramm Zoom-Hexanon AR 70-150 mm / F4
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